[Letzte Änderung: 30. Januar 2023]
Tagesaktuelle Daten finden sich im COVID-19-Dashboard, im Pandemieradar (arbeitstäglich aktualisiert), in den Täglichen Lageberichten (arbeitstäglich aktualisiert) und im Digitalen Impfquotenmonitoring des RKI (Robert Koch-Institut), im Corona-Pandemieradar des Bundesministerium für Gesundheit sowie im Intensivregister des DIVI (Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin).
Aktuelle Trends:
Die folgenden Kennzahlen beziehen sich auf Kalenderwochen oder längere Zeiträume.
KW 4/2023 = Kalenderwoche 4 im Jahr 2023 (23.–29.1.2023)
KW 5/2023 = Kalenderwoche 5 im Jahr 2023 (30.1.–5.2.2023)
COVID-19 (die Krankheit) = Corona Virus Desease 2019
SARS-CoV-2 (das verursachende Virus) = Severe Acute Respiratory Syndrome Coronavirus type 2
Ein COVID-19-Fall ist eine dem RKI gemeldete laborbestätigte SARS-CoV-2-Infektion.
COVID-19-Fälle | in Kalenderwoche ... des Jahres | |
2022 | 2023 | |
400.000 bis unter 600.000 | 30 39–42 | |
200.000 bis unter 400.000 | 31–38 43–45 49–51 | |
100.000 bis unter 200.000 | 46–48 52 | 1 |
50.000 bis unter 100.000 | 2–4 |
COVID-19-Fälle | im Quartal ... des Jahres | |||
2020 | 2021 | 2022 | 2023 | |
8 bis unter 16 Millionen | I | |||
4 bis unter 8 Millionen | II III | |||
2 bis unter 4 Millionen | IV | IV | ||
1 bis unter 2 Millionen | IV | I | ||
500.000 bis unter 1 Million | II III | |||
250.000 bis unter 500.000 | I (KW 1–4) | |||
125.000 bis unter 250.000 | III | |||
62.500 bis unter 125.000 | I II |
RKI: Tägliche Lageberichte, COVID-19-Dashboard, eigene Berechnungen
Die 7-Tage-Inzidenz – die Anzahl der COVID-19-Fälle innerhalb von sieben Tagen pro 100 000 Einwohner – war 79,1 in KW 4/2023 und variierte dabei altersabhängig von unter 25 in der Altersklasse "0 bis 4 Jahre" bis über 85 in der Altersklasse "15 bis 34 Jahre" und regional von unter 35 in Thüringen bis über 125 in Niedersachsen.
RKI: Pandemieradar
Die Hospitalisierungsinzidenz (auch 7-Tage-Inzidenz Hospitalisierungen) ist die Anzahl der COVID-19-Fälle der letzten 7 Tage, die zu einer Hospitalisierung, also der Unterbringung in einem Krankenhaus, führten, pro 100 000 Einwohner.
Hospitalisierungsinzidenz | zu Beginn des Monats ... im Jahr | |
2022 | 2023 | |
12 bis unter 15 | APR OKT | JAN |
9 bis unter 12 | AUG NOV DEZ | |
6 bis unter 9 | MAI JUL | |
3 bis unter 6 | JUN SEP |
RKI: Pandemieradar, aktualisierte Werte einschließlich Nachmeldungen, für JAN 2023 'adjustierter Wert'
Die Hospitalisierungsinzidenz variierte in KW 4/2023 altersabhängig von unter 1 in der Altersklasse "5 bis 14 Jahre" bis über 20 in der Altersklasse "80 und mehr Jahre" und regional von unter 1,5 in Bremen und Hamburg bis über 5 in Brandenburg und Rheinland-Pfalz.
RKI: Pandemieradar
Die Hospitalisierungsquote ist der Anteil der hospitalisierten COVID-19-Fälle an allen COVID-19-Fällen für einen bestimmten Zeitraum. In der folgenden Tabelle ist jeweils zu Monatsbeginn die Hospitalisierungsquote als Quotient aus Hospitalisierungsinzidenz und 7-Tage-Inzidenz für einen 7-Tage-Zeitraum angegeben.
Hospitalisierungsquote | zu Beginn des Monats ... im Jahr | |
2022 | 2023 | |
6 % bis unter 8 % | JAN | |
4 % bis unter 6 % | DEZ | |
2 % bis unter 4 % | JAN SEP–NOV | |
0 % bis unter 2 % | FEB–AUG |
RKI: Pandemieradar, aktualisierte Werte einschließlich Nachmeldungen, eigene Berechnungen
COVID-19-Fälle | Erstaufnahmen auf Erwachsenenintensivstationen in Kalenderwoche ... des Jahres | |
2022 | 2023 | |
über 1.600 | 40–41 | |
800 bis unter 1.600 | 25–32 39 42–45 48–52 | 1 |
400 bis unter 800 | 33–38 46–47 | 2–4 |
DIVI-Intensivregister: Zeitreihe "Anzahl gemeldeter ITS-Aufnahmen von COVID-19-Fällen"; eigene Berechnung der Wochenzahl durch Summation der Tageszahlen
Das Intensivbehandlungs-Verhältnis ist die Anzahl der begonnenen COVID-19-Intensivbehandlungen im Verhältnis zur Anzahl der COVID-19-Infektionen im selben Zeitraum.
Intensivbehandlungs-Verhältnis | im Vierwochenzeitraum vor Kalenderwoche ... im Jahr | |
2022 | 2023 | |
0,6 % bis unter 0,8 % | 2–4* | |
0,4 % bis unter 0,6 % | 47–52 | 1 |
0,2 % bis unter 0,4 % | 30–46 | |
0,1 % bis unter 0,2 % | 26–29 |
* In absoluten Zahlen: 2.588 intensivmedizinische Behandlungen auf 370.606 Fälle in KW 1–4/2023
DIVI-Intensivregister: Zeitreihe "Anzahl gemeldeter ITS-Aufnahmen von COVID-19-Fällen" eigene Berechnung der Zahlen für Vierwochenzeiträume durch Summation der Tageszahlen; RKI: Pandemieradar, aktualisierte Werte einschließlich Nachmeldungen
COVID-19-Todesfälle | in Kalenderwoche ... im Jahr | |
2022 | 2023 | |
1.000 bis unter 1.300 | 1–2 | |
700 bis unter 1.000 | 30–33 41–51 | 3–4 |
400 bis unter 700 | 25–29 34–40 52 |
Die durchschnittliche Anzahl von COVID-19-Todesfällen pro Woche ist 994 im Jahr 2023 (KW 1–4), war 946 im Jahr 2022, war 1.490 im Jahr 2021 und war 670 im Jahr 2020.
COVID-19-Todesfälle | im Quartal ... des Jahres | |||
2020 | 2021 | 2022 | 2023 | |
32.000 bis unter 64.000 | I | |||
16.000 bis unter 32.000 | IV | IV | ||
8.000 bis unter 16.000 | II | I II III IV | ||
4.000 bis unter 8.000 | I II | |||
2.000 bis unter 4.000 | III | I (KW 1–4) | ||
1.000 bis unter 2.000 | ||||
500 bis unter 1.000 | III |
Die COVID-19-Infektionssterblichkeit ist die Zahl der COVID-19-Todesfälle im Verhältnis zu den COVID-19-Infektionen im selben Zeitraum. Die Infektionssterblichkeit heißt auch Fall-Verstorbenen-Anteil.
COVID-19-Infektionssterblichkeit | in einem Vierwochenzeitraum vor KW ... des Jahres | |
2022 | 2023 | |
1% bis unter 2 % | 4* | |
0,5 % bis unter 1 % | 2–3 | |
0,25 % bis unter 0,5 % | 34–38 45–52 | 1 |
0,125 % bis unter 0,25 % | 31–33 39–44 | |
0,0625 % bis unter 0,125 % | 25–30 |
* In absoluten Zahlen: 3.976 Todesfälle auf 370.606 Fälle in KW 1–4/2023
RKI: 7-Tage-Inzidenzen unter Berücksichtigung von
Nachübermittlungen [Aktualisierung arbeitstäglich]
COVID-19-Infektionssterblichkeit | im Quartal ... des Jahres | |||
2020 | 2021 | 2022 | 2023 | |
4 % bis unter 8 % | II | |||
2 % bis unter 4 % | I | |||
1 % bis unter 2 % | I IV | II | I (KW 1–4)* | |
0,5 % bis unter 1 % | III | III IV | ||
0,25 % bis unter 0,5 % | IV | |||
0,125 % bis unter 0,25 % | II III | |||
0,0625 % bis unter 0,125% | I |
* In absoluten Zahlen: 3.976 Todesfälle auf 370.606 Fälle in KW 1–4/2023
RKI: 7-Tage-Inzidenzen unter Berücksichtigung von
Nachübermittlungen [Aktualisierung arbeitstäglich]
Der Positivenanteil der SARS-CoV-2-Labortests ist der Anteil der Testergebnisse, bei denen eine SARS-CoV-2-Infektion labortechnisch festgestellt wurde, an den durchgeführten Labortests.
Positivenanteil | in Kalenderwoche ... des Jahres | |
2022 | 2023 | |
50 % bis unter 60 % | 26–29 40–41 | |
40 % bis unter 50 % |
30–32 39 42–43 |
|
30 % bis unter 40 % | 33–38 44 49–52 | |
20 % bis unter 30 % | 45–48 | 1 |
10 % bis unter 20 % | 2–4 |
RKI: Pandemieradar, Wochenberichte
Die Anfang KW 5/2023 berichtete Impfquote – Anteil der Geimpften an allen Personen – war
Bundesministerium für Gesundheit: COVID-19 Impfdashboard
Wenn die Wirksamkeit nicht unter den kontrollierten Bedingungen einer Zulassungsstudie, sondern aus Daten einer breiten Anwendung geschätzt wird, spricht man von Impfeffektivität.
Altersgruppe '18-59 Jahre' in KW 44-47/2022
Art des Impfschutzes | Impfeffektivität gegenüber | ||
Hospitalisierung | intensivstationärer Behandlung | Tod | |
Grundimmunisierung | 31,6 % | 39,6 % | 100,0 % |
mit Auffrischung | 53,7 % | 69,1 % | 88,4 % |
Altersgruppe '60 und mehr Jahre' in KW 44-47/2022
Art des Impfschutzes | Impfeffektivität gegenüber | ||
Hospitalisierung | intensivstationärer Behandlung | Tod | |
Grundimmunisierung | 6,6 % | 0,0 % | 0,0 % |
mit Auffrischung | 73,1 % | 68,4 % | 63,9 % |
RKI: Geschätzte Effektivität der COVID-19-Impfung gegen Hospitalisierung bzw. intensivmedizinische Behandlung aufgrund von COVID-19 und COVID-19 assoziierter [sic] Tod, nach Altersgruppen (Impfeffektivitaet.xlsx), monatliche Aktualisierung, Stand: 5. Januar 2023
Interpretation der Effektivität der COVID-19-Impfung am Beispiel der Impfeffektivität gegenüber Hospitalisierung aufgrund von COVID-19 in der Altersgruppe '18-59 Jahre':
Wenn in einer bestimmten Menge Ungeimpfter dieser Altersgruppe 1000 Personen wegen COVID-19 hospitalisiert werden, dann werden in einer gleichgroßen Menge Grundimmunisierter
dieser Altersgruppe 31,6% weniger, d. h. 684 = 1000 - 316 Personen, wegen COVID-19 hospitalisiert und in einer gleichgroßen Menge von Personen mit Auffrischungsimpfung
dieser Altergruppe 53,7 % weniger, d. h. 463 = 1000 -
537 Personen, wegen COVID-19 hospitalisiert.
[Hinweis zur Prozentrechnung: Die Reduktion von 1000 auf 684 ist eine Reduktion um 316 und ist daher prozentual ausgedrückt eine Reduktion um 31,6 % = 316/1000. Die Reduktion von 1000 auf
463 ist eine Reduktion um 573 und ist daher prozentual ausgedrückt eine Reduktion um 53,7 % = 537/1000.]
Diese Zahlen illustrieren, dass die Impfung grundsätzlich nicht zu einem vollständigen Schutz, z. B. gegen COVID-19-bedingte Hospitalisierung, führt, aber zu einer erheblichen Reduktion des Risikos einer Hospitalisierung.
In der Altersgruppe '60 Jahre und mehr' ist auffällig, dass eine Grundimmunisierung ohne Auffrischung nur noch einen geringen Schutz gegen einen schweren Verlauf bietet. Bei der Interpretation der Impfeffektivität ist allerdings zu berücksichtigen, dass in der Vergleichsgruppe der Ungeimpften viele Personen inzwischen einen Immunschutz als Infektionsfolge aufgebaut haben. Eine Impfeffektivität von 0 % im fortgeschrittenen Verlauf einer Epidemie kann auch bedeuten, dass der Immunschutz durch eine Grundimmunsierung vergleichbar hoch ist wie der Immunschutz nach durchgestandener Infektion in der Gruppe der Ungeimpften. Es sind dann immer noch erhebliche Unterschiede bezüglich der Langzeitfolgen einer Infektion (Long-COVID) denkbar.
Zur Interpretation siehe auch RKI: Monitoring des COVID19-Impfgeschehens in Deutschland. Monatsberichte des RKI.