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Kennzahlen zu COVID-19 in Deutschland

COVID-19 (die Krankheit) = Corona Virus Desease 2019  

SARS-CoV-2 (das verursachende Virus) = Severe Acute Respiratory Syndrome Coronavirus type 2 

Aktuelle Trends

Fallzahl und Inzidenz

Hospitalisierung

Intensivmedizinische Behandlung

Infektionssterblichkeit

Todesfälle

Positivenanteil der Labortests

Impfquoten

Impfwirksamkeit

[Letzte Änderung: 31. Mai 2023]

Die folgenden Kennzahlen beziehen sich auf Kalenderwochen oder längere Zeiträume.

KW 20/2023 = Kalenderwoche 20 im Jahr 2023 (15.–21.5.2023)

KW 21/2023 = Kalenderwoche 21 im Jahr 2023 (22.–28.5.2023)

KW 22/2023 = Kalenderwoche 22 im Jahr 2023 (29.5.–4.6.2023)

Tagesaktuelle Daten finden sich im COVID-19-Dashboard und im Pandemieradar (arbeitstäglich aktualisiert) des RKI (Robert Koch-Institut), im Corona-Pandemieradar des Bundesministerium für Gesundheit sowie im Intensivregister des DIVI (Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin).

RKI: "Der arbeitstägliche Situationsbericht zu COVID-19 [auch Täglicher Lagebericht genannt], die Tabelle der pro Tag ans RKI übermittelten Fälle und Todesfälle sowie die Tabelle mit den 7-Tage-Inzidenzen werden ab dem 24.4.2023 eingestellt. Der letzte Bericht in dieser Form wird am 21.4.2023 veröffentlicht."

[Letzte Änderung: 28. Mai 2023]

Folgende Kennzahlen sinken: 

  • COVID-19-Fälle pro Woche
  • COVID-19-bedingte Hospitalisierungen pro Woche
  • COVID-19-bedingte begonnene intensivmedizinische Behandlungen
  • Anteil positiver Befunde bei den Labortests

Folgende Kennzahlen sind stabil:

  • COVID-19-Todesfälle pro Woche
  • Anteil schwerer Verläufe (mit Hospitalisierung)
  • Anteil sehr schwerer Verläufe (mit intensivmedizinischer Behandlung)
  • Anteil tödlicher Verläufe 

Die Anteile schwerer, sehr schwerer und tödlicher Verläufe an den COVID-19-Fällen haben sich seit Jahresbeginn jeweils mehr als versechsfacht.

Falls es richtig ist, dass die neuen Subvarianten nicht zu systematisch schwereren Verläufen führen, geht diese Entwicklung auf eine zunehmende Nichterfassung von COVID-19-Fällen mit leichtem Verlauf zurück. Es ist dann bei den COVID-19-Fällen von einer so großen Dunkelziffer auszugehen, dass für einen Vergleich mit dem Vorjahr die COVID-19-Infektionsfälle versechsfacht werden müsste. 

 

Daten zur Impfeffektivität vom 4. Mai 2023 zeigen die Verminderung des Anteils schwerer und tödlicher Verläufe durch eine Auffrischungsimpfung vor allem für Ältere.

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[Letzte Änderung: 30. Mai 2023]

Fallzahl und Inzidenz

Ein COVID-19-Fall ist eine dem RKI gemeldete laborbestätigte SARS-CoV-2-Infektion.

COVID-19-Fälle in Kalenderwoche ... des Jahres
2022 2023
128.000 bis unter 256.000   44–52  1
64.000 bis unter 128.000            2    4–9
32.000 bis unter 64.000          3        10–12
16.000 bis unter 32.000                               13
8.000 bis unter 16.000                                    14–17
4.000 bis unter 8.000                                               18 19
2.000 bis unter 4.000                                                          20 21
COVID-19-Fälle  im Quartal ... des Jahres 
2020 2021 2022 2023
8 bis unter 16 Millionen                I  
4 bis unter 8 Millionen          II  III  
2 bis unter 4 Millionen                      IV                IV  
1 bis unter 2 Millionen             IV    I    
500.000 bis unter 1 Million         II  III    I 
250.000 bis unter 500.000        
125.000 bis unter 250.000         III           
62.500 bis unter 125.000  I  II           II (KW 14–21)*

* Zur Vergleichbarkeit hochgerechnet auf ein Quartal

RKI: COVID-19-Dashboard, eigene Berechnungen

Die 7-Tage-Inzidenz – die Anzahl der COVID-19-Fälle innerhalb von sieben Tagen pro 100 000 Einwohner – war 4,7 in KW 21/2023 und variierte dabei altersabhängig von unter in der Altersklasse "5 bis 14 Jahre" bis zu über 18 in der Altersklasse "80 und mehr Jahre"  sowie regional von unter in Bremen bis über 8 in Mecklenburg-Vorpommern.

RKI: Pandemieradar

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[Letzte Änderung: 24. Mai 2023]

Hospitalisierung

Die Hospitalisierungsinzidenz (auch 7-Tage-Inzidenz Hospitalisierungen) ist die Zahl der COVID-19-Fälle der letzten 7 Tage, die zu einer Hospitalisierung, also der Unterbringung in einem Krankenhaus, führen, pro 100 000 Einwohner.

Hospitalisierungs­inzidenz
in Kalenderwoche ... des Jahres
2022 2023
8 bis unter 16          52        1         6–12
4 bis unter 8         2–5          13–16
2 bis unter 4                                    17–19
1 bis unter 2                                                20 21

RKI: Pandemieradar, aktualisierte Werte einschließlich Nachmeldungen

Die Hospitalisierungsinzidenz variierte in KW 21/2023 altersabhängig von unter 0,1 in der Altersklasse "5 bis 14 Jahre" bis über 9 in der Altersklasse "80 und mehr Jahre" und regional von unter 0,4 in Bremen bis 3 in Schleswig-Holstein.

RKI: Pandemieradar

Die Hospitalisierungsquote der COVID-19-Fälle ist der Anteil der hospitalisierten COVID-19-Fälle an allen COVID-19-Fällen für einen bestimmten Zeitraum. In der folgenden Tabelle ist die Hospitalisierungsquote als Quotient aus Hospitalisierungsinzidenz und 7-Tage-Inzidenz für einen 7-Tage-Zeitraum angegeben.  

Hospitalisierungs­quote der COVID-19-Fälle
KW ... im Jahr
2022 2023
30 % bis unter 35 %                                     15–21
25 % bis unter 30 %                           13 14           
20 % bis unter 25 %                 11 12
15 % bis unter 20 %            10
10 % bis unter 15 %                 
5 % bis unter 10 %                    1–9
0 % bis unter 5 %          1–52       

RKI: Pandemieradar, aktualisierte Werte einschließlich Nachmeldungen, eigene Berechnungen

Die Hospitalisierungsquote hat sich innerhalb der letzten 6 Monate verzehnfacht (> Wie häufig werden COVID-19-Fälle hospitalisiert?) und ist dabei in hohem Ausmaß altersabhängig (> Wie beeinflusst das Alter die Hospitalisierung von COVID-19-Fällen?).

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[Letzte Änderung: 29. Mai 2023]

Intensivmedizinische Behandlung

COVID-19-bedingte Erst­aufnahmen auf Erwachsenen­intensiv­stationen in Kalenderwoche ... des Jahres 
2022 2023
800 bis unter 1.600            48–52   1            7–12
400 bis unter 800  46 47     2–6               13–15
200 bis unter 400                                       16–19
100 bis unter 200                                                   20 21

DIVI-Intensivregister: Zeitreihe "Anzahl gemeldeter ITS-Aufnahmen von COVID-19-Fällen"; Berechnung der Wochenzahl durch Summation der gemeldeten Tageszahlen

Das Intensivbehandlungs-Verhältnis ist die Anzahl der begonnenen COVID-19-Intensivbehandlungen im Verhältnis zur Anzahl der COVID-19-Infektionen im selben Zeitraum.

Intensivbehandlungs-Verhältnis im Quartal ... des Jahres
2022 2023
2,0 % bis unter 4,0%        II*
1,0 % bis unter 2,0 %     I                  
0,5 % bis unter 1,0 %              
0,25 % bis unter 0,5 %              IV   
unter 0,25 %  I  II  III  

* Geschätzt aus den absoluten Zahlen aus KW 9–21/2023: 6.842 begonnene intensivmedizinische Behandlungen auf 315.245 Fälle

DIVI-Intensivregister: Zeitreihe "Anzahl gemeldeter ITS-Aufnahmen von COVID-19-Fällen" Berechnung der Zahlen für Vierteljahreszeiträume durch Summation der Tageszahlen; RKI: Pandemieradar, aktualisierte Werte einschließlich Nachmeldungen

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[Letzte Änderung: 28. Mai 2023]

Todesfälle

COVID-19-Todesfälle  in Kalenderwoche ... im Jahr
2022 2023
800 bis unter 1.600             41–47          50 51  1–3
400 bis unter 800  34–40           48 49           52          4–17     19
200 bis unter 400                    18             21
100 bis unter 200                                20

Die durchschnittliche Anzahl von COVID-19-Todesfällen pro Woche ist 609 im Jahr 2023 (KW 1–21),  war 946 im Jahr 2022, war 1.490 im Jahr 2021 und war 670 im Jahr 2020.

RKI: COVID-19-Dashboard

COVID-19-Todesfälle  im Quartal ... des Jahres
2020 2021 2022 2023
32.000 bis unter 64.000     I    
16.000 bis unter 32.000              IV               IV    
8.000 bis unter 16.000          II I  II   III  IV  I
4.000 bis unter 8.000  I  II                 II*
2.000 bis unter 4.000             III    
1.000 bis unter 2.000        
500 bis unter 1.000          III      

* 3.283 Todesfälle in KW 14–21 zur Vergleichbarkeit auf ein Quartal hochgerechnet.

Zu COVID-19 als Todesursache im Vergleich zu anderen Todesursache siehe Mortalität und Übersterblichkeit.

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[Letzte Änderung: 28. Mai 2023]

Infektionssterblichkeit

Die COVID-19-Infektionssterblichkeit ist die Zahl der COVID-19-Todesfälle im Verhältnis zu den COVID-19-Infektionen im selben Zeitraum. Die Infektionssterblichkeit heißt auch Fall-Verstorbenen-Anteil.

COVID-19-Infektionssterblichkeit  in einem Vierteljahreszeitraum vor KW ... des Jahres
2022 2023
2,0 % bis unter 4,0 %                              21*
1,0 % bis unter 2,0 %                   14–20

0,5 % bis unter 1,0 %

 

        4–13

0,25 % bis unter 0,5 %           49–52  1–3
unter 0,25 %  1–48  

* In absoluten Zahlen: 6.435 Todesfälle auf 315.245 Fälle in KW 9–21/2023

RKI: 7-Tage-Inzidenzen unter Berücksichtigung von Nachübermittlungen, COVID-19-Dashboard

COVID-19-Infektionssterblichkeit  im Quartal ... des Jahres 
2020 2021 2022 2023
4 % bis unter 8 %     II          II* 
2 % bis unter 4 %       I       
1 % bis unter 2 %  I           IV       II     
0,5 % bis unter 1 %          III          III   IV    I
0,25 % bis unter 0,5 %                  IV  
0,125 % bis unter 0,25 %        II   III  
0,0625 % bis unter 0,125%      I  

* In absoluten Zahlen: 3.283 Todesfälle auf 71.682 Fälle in KW 15–21/2023

RKI: 7-Tage-Inzidenzen unter Berücksichtigung von Nachübermittlungen, COVID-19-Dashboard

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[Letzte Änderung: 25. Mai 2023]

Labortests

Der Positivenanteil der SARS-CoV-2-Labortests ist der Anteil der Testergebnisse, bei denen eine SARS-CoV-2-Infektion labortechnisch festgestellt wurde, an den durchgeführten Labortests. 

Positivenanteil  in Kalenderwoche ... des Jahres
2022 2023
35 % bis unter 40 %

              51  52 

 
30 % bis unter 35 %   49  50                        10–12     
25 % bis unter 30 %    1             8  9            13–15  
20 % bis unter 25 %               7                               16–18 
15 % bis unter 20 %       2–6                                              19 20
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[Letzte Änderung: 22. April 2023]

Impfquoten

  • Am 8. April wurde die Aktualisierung des COVID-19-Impfdashboards des Bundesministeriums für Gesundheit eingestellt.
  • RKI: "Mit dem Auslaufen der CoronaImpfV am 07. April 2023 wird die tägliche Aktualisierung des COVID-19-Impfquotenmonitorings eingestellt und die Berichterstattung zunächst pausiert."
  • RKI: "Der Monatsbericht zum Monitoring des COVID-19-Impfgeschehens in Deutschland und die dazugehörigen Datentabellen erscheinen am 4.5.2023 zum letzten Mal in dieser Form."

Die Anfang KW 14/2023 berichtete Impfquote – Anteil der Geimpften an allen Personen – war

  • für die Grundimmunisierung (vollständiger Impfschutz) im Bundesdurchschnitt 76,4 % (Vorwoche 76,4 %) und variierte von unter 70 % in Brandenburg und Sachsen bis über 85 % in Bremen,
  • für die erste Auffrischungsimpfung im Bundesdurchschnitt 62,6 % (Vorwoche 62,6 %) und variierte von unter 55 % in Sachsen und Thüringen bis über 70 % in Schleswig-Holstein,
  • für die zweite Auffrischungsimpfung im Bundesdurchschnitt 15,2 % (Vorwoche 15,2 %) und variierte von unter 10 % in Sachsen und Thüringen bis über 25 % in Schleswig-Holstein.

Bundesministerium für Gesundheit: COVID-19 Impfdashboard  [nicht mehr aktuell]

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[Letzte Änderung:31. Mai 2023]

Impfwirksamkeit

Wenn die Wirksamkeit nicht unter den kontrollierten Bedingungen einer Zulassungsstudie, sondern aus Daten einer breiten Anwendung geschätzt wird, spricht man von Impfeffektivität

  • RKI: "Der Monatsbericht zum Monitoring des COVID-19-Impfgeschehens in Deutschland und die dazugehörigen Datentabellen erscheinen am 4.5.2023 zum letzten Mal in dieser Form. [...] Die Überwachung der Impfwirksamkeit und das Monitoring der COVID-19-Impfquoten finden weiterhin statt, bei gegebenem Anlass werden die entsprechenden Daten ausgewertet und wieder berichtet."

Altersgruppe '18-59 Jahre' in KW 08–11/2023

Art des Impfschutzes Impfeffektivität gegenüber
 Hospitalisierung  intensivstationärer Behandlung Tod
Grundimmunisierung 61,3 % 100,0 % 8,6 %
mit Auffrischung 72,6 % 59,8 % 88,5 %

Altersgruppe '60 und mehr Jahre' in KW 08–11/2023

Art des Impfschutzes Impfeffektivität gegenüber
 Hospitalisierung intensivstationärer Behandlung Tod
Grundimmunisierung 33,7 % 54,3 % 41,3 %
mit Auffrischung 77,7 % 83,3 % 86,1 %

RKI: Geschätzte Effektivität der COVID-19-Impfung gegen Hospitalisierung bzw. intensivmedizinische Behandlung aufgrund von COVID-19 und COVID-19 assoziierter [sic] Tod, nach Altersgruppe (Impfeffektivitaet.xlsx), monatliche Aktualisierung, Stand: 4. Mai 2023

Interpretation der Effektivität der COVID-19-Impfung am Beispiel der Impfeffektivität gegenüber Hospitalisierung aufgrund von COVID-19 in der Altersgruppe '18-59 Jahre':

Eine Impfeffektivität von 61,3 % bei Grundimmunierung bedeutet: Wenn in einer bestimmten Menge Ungeimpfter dieser Altersgruppe 1000 Personen wegen COVID-19 hospitalisiert werden, dann werden in einer gleichgroßen Menge Grundimmunisierter dieser Altersgruppe 61,3% weniger Personen, d. h. 387 = 1000 613 Personen, wegen COVID-19 hospitalisiert. 

Eine Impfeffektivität von 72,6 % mit Auffrischung bedeutet: In einer gleichgroßen Menge von Personen mit Auffrischungsimpfung dieser Altergruppe werden 72,6 % weniger Personen, d. h. 274 = 1000 - 726 Personen, wegen COVID-19 hospitalisiert.

[Hinweis zur Prozentrechnung: Die Reduktion von 1000 auf 387 ist eine Reduktion um 613 und ist daher prozentual ausgedrückt eine Reduktion um 61,3 % = 613/1000. Die Reduktion von 1000 auf 274 ist eine Reduktion um 726 und ist daher prozentual ausgedrückt eine Reduktion um 72,6 % =  726/1000.] 

 

Diese Zahlen illustrieren, dass die Impfung grundsätzlich nicht zu einem vollständigen Schutz, z. B. gegen COVID-19-bedingte Hospitalisierung, führt, aber zu einer erheblichen Reduktion des Risikos einer Hospitalisierung.

 

Die Auffrischungsimpfung hat in der Altersgruppe  '60 und mehr Jahre'  einen höheren Effekt bei der Vermeidung schwerer Verläufe im Vergleich zur Grundimmunisierung als in der Altersgruppe '18–59 und mehr Jahre'.  

 

Bei der Interpretation der Impfeffektivität ist zu berücksichtigen, dass in der Vergleichsgruppe der Ungeimpften viele Personen inzwischen einen Immunschutz als Infektionsfolge aufgebaut haben. Eine geringe Impfeffektivität  im fortgeschrittenen Verlauf einer Epidemie kann auch bedeuten, dass der Immunschutz durch eine Grundimmunsierung vergleichbar hoch ist wie der Immunschutz nach durchgestandener Infektion in der Gruppe der Ungeimpften. Es sind dann immer noch erhebliche Unterschiede bezüglich der Langzeitfolgen einer Infektion (Long-COVID) denkbar.

 

Zur Interpretation siehe auch RKI: Monitoring des COVID19-Impfgeschehens in Deutschland. Monatsberichte des RKI.

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© Stefan Huschens